Am 29.05.2024 führten die Feuerwehren aus Traunkirchen, Rindbach, Ebensee, Bad Ischl und der Tauchstützpunkt 3, eine großangelegte Bootsübung im Bereich des Roten Bruchs am Traunsee durch. Ziel der Übung war es, den Ernstfall eines gekenterten Bootes mit drei vermissten Personen zu simulieren und die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte zu verbessern.
– Szenario und erste Maßnahmen
Um 18:00 Uhr begann die Übung mit der Alarmierung der Einsatzkräfte. Die Übungsannahme war, dass ein Boot auf dem Traunsee gekentert war und drei Personen vermisst wurden.
Kurze Zeit später rückten die Kameraden der Feuerwehren Rindbach und Ebensee zur Unfallstelle aus, wobei das A-Boot der FF Ebensee die Ersterkundung am Wasser übernahm.
– Koordination
Zeitgleich wurde eine Einsatzleitung durch das Kommandofahrzeug (KDO) der Feuerwehr Ebensee aufgebaut. Diese zentrale Koordinationsstelle war entscheidend für die effektive Kommunikation und Steuerung der Einsatzkräfte. Nachdem die Einsatzleitung errichtet war, wurden die Feuerwehr Traunkirchen, der Tauchstützpunkt 3 sowie die Feuerwehr Bad Ischl alarmiert, um zusätzliche Unterstützung bereitzustellen.
– Augenzeuge liefert wichtige Informationen
Während der Erkundungsfahrt trafen die Einsatzkräfte des A-Boots der Feuerwehr Ebensee auf einen Augenzeugen, der den Unfall beobachtet hatte. Der Augenzeuge konnte wertvolle Informationen über den Unfallhergang und die genaue Position des gekenterten Bootes liefern. Diese Angaben ermöglichten es den Tauchern, ihre Suche gezielt fortzusetzen und die Chancen auf eine schnelle Rettung der vermissten Personen zu erhöhen.
– Suche zu Land und Wasser
Die restliche Mannschaft der Feuerwehren durchkämmte das Ufergebiet zwischen der Windbar und dem Roten Bruch, um nach den vermissten Personen zu suchen. Parallel dazu suchten die Rettungsboote der Feuerwehren Ebensee und Rindbach die schwer zugänglichen Uferbereiche ab, die nur per Wasserweg erreichbar sind. Das A-Boot der Feuerwehr Traunkirchen transportierte die Taucher, um sie schnell zu den relevanten Stellen zu bringen.
– Drohneneinsatz
Ein besonderes Highlight der Übung war der Einsatz einer Drohne der Feuerwehr Bad Ischl. Die Drohne wurde eingesetzt, um das Suchgebiet aus der Luft zu überwachen und schwer zugängliche Bereiche effizienter abzusuchen. Die Luftaufnahmen ermöglichten es der Einsatzleitung, ein umfassenderes Bild der Lage zu erhalten und die Suchaktionen gezielt zu steuern.
– Effiziente Rettungsmaßnahmen
Das A-Boot der Feuerwehr Ebensee übernahm den Personentransport, um gerettete Personen schnell und sicher an Land zu bringen. Die gut koordinierte Zusammenarbeit der verschiedenen Boote und Einsatzkräfte führte zu einem schnellen und effizienten Ablauf der Rettungsmaßnahmen.
– Nachbesprechung und Fazit
Nach Abschluss der Übung fand eine kurze Einsatznachbesprechung statt. Dabei wurden die einzelnen Schritte und die Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehren analysiert. Ziel war es, Verbesserungspotenzial zu identifizieren und die Effizienz für zukünftige Einsätze zu steigern.
Die Übung am Traunsee zeigte eindrucksvoll die Notwendigkeit einer guten Zusammenarbeit und Koordination zwischen den verschiedenen Feuerwehren und Einsatzkräften. Dank der intensiven Vorbereitung und dem Engagement aller Beteiligten konnten wertvolle Erfahrungen gesammelt und die Einsatzabläufe optimiert werden.
Diese Übung unterstreicht die Wichtigkeit regelmäßiger Trainingseinheiten, um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können. Ein besonderer Dank gilt allen teilnehmenden Feuerwehren für ihren Einsatz und die hervorragende Zusammenarbeit.
Die erfolgreiche Durchführung dieser Übung stärkt die Sicherheit am Traunsee und bereitet die Einsatzkräfte optimal auf zukünftige Notfälle vor.