Es hätte der krönende Abschluß einer monatelangen, zeitintensiven Arbeit werden sollen (siehe auch unter Ankündigungen: „Vorbereitungen zum Glöcklerlauf 2009“): Das Präsentieren der neu gebauten Kappen der Passe „Freiwillige Feuerwehr Ebensee“ am Glöckler-Abend des 5. Jänner 2009. Doch ein Brand schwärzte den lang ersehnten Moment. Schon wieder einer dieser – in der letzten Zeit gehäuften – Brandalarme dachten vorerst viele. Doch hier war die FF-Ebensee einmal selbst betroffen:
Während einer wohlverdienten „Huck“ (Einkehrrast) nach dem kräftezehrenden Lauf durch das Ebenseer Ortszentrum und angrenzender Ortsteile, hatten ihre vor dem Wohnhaus eines großzügigen Gastgebers abgestellten Glöcklerkappen Feuer gefangen. Zu eben diesem – wohlgemerkt nicht alltäglichen – Brandeinsatz wurden die Kameraden der FF-Ebensee um 23.31 Uhr gerufen. Da sich das Fachpersonal bereits vor Ort befand, waren die Flammen ehebaldigst erstickt.
Der alarmierende, aufmerksame Nachbar hatte aber den Notruf „122“ gewählt, so wurde von der Landeswarnzentrale OÖ in Linz nicht nur die FF-Ebensee, sondern auch die anderen drei Ebenseer Feuerwehren mitverständigt. Die Wehren Rindbach und Langwies konnten via Privathandies noch rechtzeitig informiert und gestoppt werden, die FF-Roith war allerdings schon mit Blaulicht und Folgetonhorn zum Einsatzort in den Ferdinand-Schaller-Weg unterwegs. Dort kam es dann zu einem nicht geplanten Treffen unter guten Kameraden. Nur diesmal einmal die einen in Weiß und die anderen in ihrer blau-grünen Einsatzbekleidung. Die Situation war schnell erklärt und der Einsatz unter dem Schmunzeln von so manchem Beteiligten sogleich beendet.
Eingesetzte Kräfte: Glöcklerpasse „Freiwillige Feuerwehr Ebensee“ vor Ort.
Einsatzende: 23.32 Uhr.
PS: Das Abbrennen einer Glöcklerkappe, die ja hauptsächlich aus Papier und Holz besteht, mag mannigfaltige Gründe haben (Überhitzung, Herausfallen der Kerzen aus ihrer Halterung, Ausfließen von heißem Wachs, Schräglage der Kappe, etc.) und kommt daher auch nicht so selten vor. Besonders tragisch und für uns schockierend ist aber hier, dass von 9 Kappen 8 komplett vernichtet wurden. Man muß diese drastische Formulierung wählen, da von den Kappen nicht einmal die in das Basisbrett eingearbeiteten Helme aus Plastik den Brand überstanden haben. Die Rußentwicklung war ebenso groß. Spuren finden sich auch heute noch am Boden und an der Hausfassade des Einladenden. Das fast schon militärisch exakte Abstellen und Ausrichten der Glöcklerkappen in den Pausen war – jetzt muß man sagen leider – eben keine gute Idee. Nur eine Kappe, natürlich die älteste (Murphy läßt grüßen!), stand etwas abseits und blieb von den Flammen verschont.
Die Passe „Freiwillige Feuerwehr Ebensee“ möchte sich an dieser Stelle nochmals beim Gastgeber für seine Bewirtung herzlichst bedanken und für den Schaden und Unannehmlichkeiten entschuldigen. Wir werden natürlich den Schaden wiedergutmachen und, sobald es die Temperatur zuläßt, die Brandspuren restlos beseitigen.
PPS: Eines darf und muß aber noch angemerkt werden: Dass dieser katastrophale, für uns schockierende Abend von so manchem Printmedium (z.B. OÖ Nachrichten) ein komisches Mäntelchen umgehängt bekommt, ist gelinde gesagt, mehr als nur danebengegriffen, insbesondere wenn man weiß, wieviele Arbeitstunden alleine zum Anfertigen einer Kappe notwendig sind. Dem nicht genug! Es werden sogar schon ätzende Tipps für den Ebenseer Umzug am Faschingssonntag gegeben: „Es werden etliche abgebrannte Glöcklerkappen zu sehen sein“…
Für uns sind solche unqualifizierten Äußerungen wahrlich nicht komisch, sondern ein zusätzlicher Ansporn, mit vereinten Kräften das Unmögliche möglich zu machen und die Passe nicht „sterben“ zu lassen! Denk an Phönix!