Chronik

Die „Feuer Bewahr- und Löschordnung“ wurde 1782 im Salzkammergut vom k.k. Salzoberamt Gmunden für die in dem „kaiserl. königl. Oesterreich ob der Enzischen Salzkammergut gelegenen Ortschaften, als die drey Märkte Haalstadt, Ischel und Laufen, dann beyde Dörfer Goisern und Ebensee, oder Langbath, und die sonst dahin gehörigen Districkte“ herausgegeben. In 54 Paragrafen enthält sie allgemeine Vorschriften zur Brandverhütung sowie die dazugehörigen Strafen bei Vergehen. Im Wiederholungsfall gab es sogar die „Leibstraf“, wobei auch Belohnungen für die, die sich beim Einsatz besonders auszeichneten, vorgesehen waren.

In §18 hieß es, dass das „Herumleichten mit Spänen an allen Orten, außer allein in den Kucheln und so auch der Gebrauch deren Bucheln (Kien- und Leuchtfackeln) in und zwischen den Gebäuden und auf öffentlichen Wegen und Straßen gänzlich abgestellet seyn sollte“. Im §19 war zu lesen: Gleichem Verbot unterliegt auch das Tabakrauchen an Orten, wo nur die mindeste Gefährlichkeit auftritt, dann das Schiessen, Kunst und Lustfeuer Werfen und Brennen der ohnehin nicht erlaubten Sonnwendfeuer (!).

Im §29 wurde Hausbesitzern verordnet, dass sie, nicht nur vor dem Schlafen gehen alle Feuerstädte und Zimmer zu durchgehen, dann ihren Dienstboten und „Inleuten“ die genauesten Aufsicht auf das „Feur und Liecht“ einzuschärfen, sondern auch diese Aufsicht den Fremden, die bei ihnen einkehren, besonders zu unterweisen hatten. Bei einer wirklich entstandenen Feuersbrunst sollte auch der Schuldige zur Verantwortung und Strafe herangezogen werden.

Besonders verlässliche Personen wurden zu Nachtwächtern auserwählt. Man erwartete von ihnen, dass sie Feuersgefahren rechtzeitig meldeten. Bei Ausbruch eines Brandes mussten der Mesner und der Totengräber die Kirchenglocken anschlagen, während der Nachtwächter durch den Ort eilte und die Brandstätte ausrief. Es waren an verschiedenen Stellen Böller aufgestellt, die bei Feuersnot abgeschossen wurden, um so die Bevölkerung zu alarmieren. Auch eine Art Sanitätsabteilung war in dieser Löschordnung vorgesehen. Man findet darüber folgendes: Eben so müssen auch die „Feuer Commissarien dahin bedacht seyn, die während der Löschung allenfalls verwundet werdenden an ein dazu bestimmtes Ort führen zu lassen, damit sie von den gleich Anfangs dahin zu Badern (Heilern) verbunden werden mögen“.

Ausbruch von Rauchfangfeuern empfahl man die Rauchfänge zu verstopfen, um so die Luftzufuhr zu unterbinden, wodurch das Feuer verlöschen würde. Ein weiterer Vorschlag bestand darin, einen in nasse Decken gehüllten Mann an einem Seil in den Rauchfang hinab zulassen, der das Feuer dämpfen sollte – eine allerdings nicht zu empfehlende Löscharbeit.

Ein Verzeichnis der Löschrequisiten und der Häuser, wo sie in den einzelnen Orten aufbewahrt werden mussten, war ebenso angeschlossen, wie die Aufstellung, welche Tätigkeiten die einzelnen Berufsgruppen bei einem Brand auszuführen hatten. Zur Überwachung dieser Vorschriften wurden in jedem Ort eine so genannte „Feuer Commission“ aufgestellt, welche einerseits vierteljährliche Feuerbeschauen durchführen, andererseits aber auch die Leitung von Brandbekämpfungsaktionen zur Aufgabe hatten. Zur Erleichterung der Arbeit der Feuer Commission wurde jeder Ort in kleine Bezirke unterteilt und es hieß wörtlich: Für einen jeden dieser Bezirke ist ein eigenes Individuum unter dem Namen „Feuerübergeher“, aufzustellen, welcher alle Häuser seines Bezirkes wöchentlich zu besichtigen und den Befund der Feuer Commission zu unweiten Abwendung aller Gefährlichkeiten anzuzeigen hat. In Ebensee bestand die Feuer Commission aus den „zween ersten Beamten und anderer tüchtigen Subjecto, welches vom dasigen Salzoberamt von Zeit zu Zeit benennet wird.“

Die Besiedelung von Ebensee begann nachweislich Mitte des 16. Jahrhunderts, davon zeugen ein Erbbrief von 1543 über die „Bäckerwiese“ an Hans und Simon Schönauer, ausgestellt, von der Äbtissin des Nonnenklosters Traunkirchen und urkundliche Erwähnung der „Taverne und des Leutgebhauses“, dem heutigen „Hotel Post“ des damaligen Besitzers Hans Reiß aus 1571.

Als Kaiser Rudolf II. wegen der reichen Holzbestände rund um Ebensee 1596 beschloss, von Hallstatt nach Ebensee eine Soleleitung zu bauen und in Ebensee ein Pfannhaus zu errichten, begann die eigentliche Besiedelung. Die Entwicklung ging zügig voran. Ebensee zählte 1680 schon 2.000 Einwohner und wuchs 1824 auf 3.862 Einwohner an. Inzwischen waren bereits vier Sudhäuser in Betrieb, deren Pfannen mit Fichtenholz beheizt wurden. Dadurch und durch eng beieinander liegende (Holz-) Häuser stieg natürlich auch die Brandgefahr enorm. Es war wohl eine Feuerlöschordnung vorhanden, aber die zum Löschen bestimmten Handwerker und Gewerbetreibenden, wie auch das Pfannhauspersonal, waren ungeübt und hatten nicht die entsprechenden Löschmittel zur Verfügung. So kam es, dass 1819 das Berghaus am Kalvarienberg und 1827 die Miesenbachmühle vollständig abbrannten.

Aber es sollte noch schlimmer kommen: aus dem Jahr 1835 berichtet der Chronist: „Ehe der Eiserne Hammer am 9. Juli 1835 auf dem Glockenturme die siebente Nachmittagsstunde schlagen sollte, trat ein fürchterlicher Schlag des Unglücks ein. Was mehr als 200 Jahre her von Menschenhänden an den Sudhäusern bebaut und verbessert war, alles das hat die im oberen Sudwerke ausgebrochene Flamme in einer Nacht samt dem Kirchturme und fünf nebeneinander stehenden Privatgebäude in Asche verwandelt . Es brannte damals das 1605 erbaute Pfannhaus völlig nieder. Der Feuerschein war noch in Ischl und Gmunden zu sehen. Der Gasthof „Zur Post“ und die nahe gelegenen Häuser konnten nur dadurch gerettet werden, indem man die Soleleitung aufriss und wackere Männer die Schindeldächer mit riesigen Mengen Sole übergossen. Die Hitze war so groß, dass im Kirchturm die Glocken schmolzen und noch in der Kalvarienberggasse (Hradschin; sprich „Ratschii“) die Fenster zersprangen. Die meisten Bewohner flohen panikartig auf das rechte Traunufer und verbrachten die ganze Nacht im Freien. Eine Schreckensnacht für Ebensee.

In Ebensee machte man sich bereits in den 1870er Jahren Gedanken, eine Feuerwehr zu gründen, zumal in Goisern, Ischl, Gosau, Hallstatt, St. Agatha und St. Wolfgang schon welche bestanden. Unter Bürgermeister Franz Noska wurde 1879 mit freiwilligen Beiträgen einiger Bürger um 700 Gulden eine Gemeindefeuerwehrspritze angekauft. Es war besonders Johann Stöger, der sich bemühte, Mitglieder zu werben.

Aber das Interesse war gering und so beschloss der Gemeinderat acht Männer zu bestimmen, die sich mit der Handhabung der Feuerspritze vertraut zu machen hatten, und dabei blieb es vorerst.

Einige Unermüdliche versuchten es 1886 wieder, eine Feuerwehr ins Leben zu rufen und es gelang diesmal eine Mannschaft zusammenzustellen und Übungen abzuhalten. Es waren dies: Johann Stöger, Leander Audrieth, Johann Kapeller, Rudolf Kaltenbrunner, Franz Pergar, Franz Weinberger, Reischauer, Baumgartner und Johann Pürstinger, die somit als Gründer der Freiwilligen Feuerwehr Ebensee anzusehen sind.

Am 31. Mai 1887 war es dann soweit, in Puchinger’s Gartensalon (heute das Weinhaus Kofler, Bergasse 1) fand die konstituierende Versammlung statt. Als erster Kommandant wurde Rudolf Kaltenbrunner gewählt.

Die Feuerwehrkörper der k.k. Saline und der Uhrenfabrik Resch (war dort angesiedelt, wo sich heute die Schlosserei Mario Lahnsteiner befindet) unterstellten sich dem Kommando der Ortsfeuerwehr und zur Unterbringung von Spritze und Löschgeräten wurde 1888 der so genannte Gemeindestall um den Betrag von 100 Gulden zu einem Zentraldepot umgestaltet.

Am 15. Dezember 1889 wurde in Ischl von den Feuerwehren Ebensee, Ischl, Goisern, St. Agatha, Hallstatt und St. Wolfgang der Bezirksverband Nr.5 „Inneres Salzkammergut“  gegründet. Bezirksverbands-Obmann wurde der Kommandant von Ischl, Karl Rehagen. Der Schriftführer der Ebenseer Feuerwehr Johann Stöger wurde in den Ausschuss gewählt.

Es war um 23.00 Uhr, am 16. Februar 1890, als in einem Zimmer des Parzer’schen Gasthauses (heute Marktgasse 11.) ein Brand ausbrach, während in den Parterrelokal eine lustige Faschingsgesellschaft tanzte. Rasch war die Feuerwehr mit zwei Spritzen zur Stelle und löschte das Feuer in kürzester Zeit.

Ebensee war immer schon von Hochwassern heimgesucht worden, deshalb wurde 1892 von der Gemeinde der Ankauf eines Rettungsschiffes und mehrer Laternen durch die Feuerwehr zusätzlich zum Jahresbudget der Feuerwehr von 170 Gulden ermöglicht.

Dasselbe Jahr brachte aber auch Erfreuliches: Am 4. Oktober 1894 erfolgte die Einweihung und Übergabe der neuen Feuerwehrzeugstätte an Kommandant Leopold Hofinger. Der unter Bürgermeister Hieronymus Puchinger beschlossene Bau kostete 7.000 Gulden und befand sich gegenüber dem heutigen Optiker Hahn (Hauptstrasse 1) vor der Traunbrücke.

Ein besonderer Tag für die Ebenseer Feuerwehr war die Weihe der Feuerwehrfahne am 21. Juni 1896. Sie wurde von der Bürgermeistergattin Julie Puchinger gestiftet und in der Fahnenanstalt Matter in Linz hergestellt. Nach diesem feierlichen Akt formierte sich der Festzug, an welchem sich 65 Gruppen und neun Musikkapellen beteiligten. Es waren 50 Feuerwehren mit 800 Mann, unter anderen aus Braunau und Linz, erschienen.

Der große Waldbrand auf dem Sonnstein war den Ebenseern noch lange in Erinnerung, als am 25. Februar 1900, während sich in Ebensee gerade der Faschingszug formierte, Rasen und Gebüsch in der Nähe des Pulvermagazins auf der Soleleitung in Brand gerieten. Doch Dank dem raschen Einsatz der Feuerwehr und dem günstigen Wind war der Brand in zwei Stunden gelöscht.

Unter dem Kommandanten Johann Andersch gab es 1926 fünf Motorspritzen in Ebensee. Die Ortsfeuerwehr konnte sich um 8.000 Schilling einen Gräf & Stift-Rüstwagen mit Motorspritze ankaufen.

Der Kohlstätter Zug wurde im Herbst 1926 gegründet und am 3. Dezember 1926 machte sich die Roither Feuerwehr selbstständig.

Am 20. Jänner 1928 wütete ein Großbrand in den Solvay-Werken, der jedoch erfolgreich bekämpft werden konnte. In diesem Jahr hatte die Wehr den größten Mannschaftsstand zu verzeichnen. Die vier Züge Markt, Bahnhofstraße, Kohlstatt und Ebensee zählten zusammen 178 Mann.

Die 50-jährige Bestandsfeier unter Kommandant Franz Imhofer wurde am 9. Mai 1937 gemeinsam mit der Solvay-Betriebsfeuerwehr gefeiert.

Mit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 erfolgte auch die Neuordnung der Feuerwehren. In Ebensee bestand ab diesem Jahr nur mehr eine Ortsfeuerwehr mit den Löschzügen I Ort, II Rindbach, III Kohlstatt, IV Roith, und V Langwies. Daneben existierten noch die Werksfeuerwehren der Solvay-Werke, der Saline und der Weberei. Die Rettungsabteilung wurde dem Deutschen Roten Kreuz angegliedert.

Wegen Platzmangel übersiedelte die Ortsfeuerwehr 1940 in das Maschinenhaus der Saline (Salinenplatz), wo schon seit 1928 die Dampfspritze untergebracht war.

Da der Gräf & Stift-Rüstwagen außer Dienst gestellt werden musste, wurde 1941 um 12.200 Reichsmark (RM) ein Mercedes Benz Löschgruppenfahrzeug, Typ L 1500 mit 60 PS beschafft. Als zusätzliche Ausrüstung kam 1942 noch ein Einachsanhänger mit einer Tragkraftspritze um 4.000 RM dazu.

Kleine Brände und Ausrückungen bei Fliegeralarm kennzeichneten die Kriegsjahre. Frauen und Hitlerjugend (HJ)-Angehörige wurden statt der eingerückten Kameraden eingesetzt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, zählten die Ebenseer Feuerwehren im Oktober 1945 nur mehr 98 Mann, hatten ein Löschfahrzeug, ein Löschfahrzeug 8 („LF 8“) aus Wehrmachtsbeständen und zwei umgebaute Pkw. Übungen konnten fast keine abgehalten werden, da es an allem – von Bekleidung bis zu den Geräten – mangelte.

Funkenflug aus einer Dampflokomotive setzte am 1. Mai 1946 den Sonnstein in Brand. Erst zehn Tage später kam das ersehnte „Brand aus“.

Am Ostersonntag, den 9. April 1950, brach um 03.30 Uhr früh in der Kistenfabrik Maier (heute Trauneck 5) ein Großbrand aus. Die Feuerwehren konnten zwar nicht das Objekt, jedoch die umliegenden Häuser retten.

Hochwasseralarm gab es im Juli 1955. Die Feuerwehren standen ununterbrochen im Einsatz und die Gemeinde rief den Notstand aus.

Eine Woche standen die Feuerwehren ab 12. August 1959 im Hochwassereinsatz. Sämtliche Brücken zwischen Ebensee und Bad Ischl wurden von den Wassermassen mitgerissen. Wie schon vier Jahre vorher musste die Gemeinde den Notstand ausrufen.

Drei Tage währte vom 6. bis 8. April 1961 ein Waldbrand im hinteren Gimbachtal. Mehr als 400 Mann Feuerwehr, Forstbedienstete, Bundesheer und freiwillige Helfer, unterstützt von zwei Hubschraubern, standen pausenlos im Einsatz.

Das erste Tanklöschfahrzeug vom Typ Steyr 586 (Kaufpreis 450.000 Schilling) wurde am 30. Juni 1962 in den Dienst gestellt.

Zum eigenen Depot rasten am 11. Jänner 1971, die Ebenseer Feuerwehrmänner. Durch einen schadhaften Ofen in der angrenzenden Gemeindeschlosserei war das Gebäude in Brand geraten. Durch den Einsatz sämtlicher Wehren konnten die Fahrzeuge und die meisten Ausrüstungsgegenstände gerettet werden.

Ausgedient hatte nun endgültig das Löschfahrzeug LF 8 aus den Wehrmachtsbeständen. Am 9. Oktober 1971 konnte das Kleine Löschfahrzeug (KLF) Typ Ford Transit (Kaufpreis 122.000 Schilling) in den Dienst gestellt werden.

Beim Neubau des Ebenseer Rathauses bekam auch die Feuerwehr ein neues Zeughaus welches am 26. August 1973 den Bestimmungen übergeben wurde.

Die erste Jugendgruppe mit 15 Jungfeuerwehrmännern wurde vom DI Heribert Krempl 1974 ins Leben gerufen.

Beim Zimnitzbrand im Bad Ischl standen vom 2. bis 5. Juli 1976 die Ebenseer Feuerwehren ununterbrochen im Einsatz.

Am 6. Mai 1978 wurde ein Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung (LFB) offiziell übergeben.

Ein wohl einmaliger Einsatz vereinte vom 22. bis 28. Juli 1979 Feuerwehr, Gendarmerie und Wasserrettung auf dem Traunsee. Es gelang einen am 21. Juli abgestürzten Gendarmeriehubschrauber aus 179 m Tiefe zu bergen. Dies war die größte je in Europa durchgeführte Tiefenbergung.

Zur Bekämpfung eines Waldbrandes am Vorderen Langbathsee standen am 26. und 27. Februar 1980 150 Mann 867 Stunden im Einsatz.

1982 brachte der FF-Ebensee das zweite Tanklöschfahrzeug (RLFA) und ein stärkeres und größeres Einsatzboot für den Traunsee. Das Arbeitsboot mit 70 PS-Motor wurde am 5. Oktober 1982 in Linz übergeben und das Rüstlöschfahrzeug am 29. November in Dienst gestellt.
Lichterloh brannte die Schuhfabrik Steinkogler am 16. Juni 1983 als die Feuerwehren um 02.00 Uhr früh alarmiert wurden. Zwei angrenzende Wohnhäuser und ein Teil des Bürogebäudes konnten gerettet werden. Es standen 120 Mann 1.289 Stunden im Einsatz.

Hervorgerufen durch einen Blitzschlag entstand im Sommer desselben Jahres ein Waldbrand am Scharerkogel (Offenseetal). Unterstützt von Bundesheerhubschraubern gelang es den 157 Feuerwehrmännern vom 30. Juli bis 3. August innerhalb von 2.008 Stunden den Brand erfolgreich zu bekämpfen.

1984 war ein Waldbrand am Wimmersberg besonders in den Nachtstunden ein schauriges Naturspiel. Er begann am 19. April und war erst am 1. Mai vollständig gelöscht. Die 399 eingesetzten Männer mussten 3.073 Stunden aufwenden.

Am 1. Mai 1988 steht erneut der Ebenseer Wimmersberg nach einer Brandstiftung in Flammen. 531 Feuerwehrmänner sind im Einsatz und 489 Hubschrauberlöschflüge werden durch das Bundesheer geflogen.

In den frühen Morgenstunden des 6. April 1990 brach aus unbekannter Ursache im Alpenvereinshaus am Feuerkogel ein Brand aus, der das zum Großteil aus Holz erbaute Gebäude in Schutt und Asche legte. Die Feuerwehren vom Ebensee leisteten 1.030 Arbeitsstunden.

Zu den inoffiziellen „Nationalfeiertagen von Ebensee“ im Fasching 1997 wurde erstmals die „Sirenenbar“ eröffnet.

2002 herrschte eine dramatische Hochwassersituation in ganz Oberösterreich. Am 7. und am 17. August waren 16 Kameraden der FF-Ebensee 276 Stunden im Bezirk Perg im Einsatz. Bei der Hochwasserkatastrophe in Ebensee standen die Feuerwehren von Ebensee und Teilen des Bezirkes 2.920 Stunden im Dauereinsatz.

Am 10. März 2003 stürzte durch die große Schneelast das Dach des Spar-Supermarktes in der Bahnhofstraße ein. Zum Glück wurde niemand verletzt.

Tief winterliche Verhältnisse herrschten zwischen 9.und 20. Februar 2006 und gewaltige Schneemassen machten der Bevölkerung Ebensees sehr zu schaffen. Es waren nicht nur die Ebenseer Wehren, sondern auch Feuerwehrkameraden aus den Bezirken Schärding und Linz Land sowie die Ebenseer Bergrettung und das Österreichische Bundesheer im Einsatz. Es wurden 249 Objekte mit 21.040 Arbeitsstunden von den Schneemassen befreit.

Das Jahr 2006 hatte aber mit der FF-Ebensee noch so einiges vor. So wurden die Feuerwehren von Ebensee am 19. Juli zu einem Waldbrand in das hintere Gimbachtal gerufen. Erst am 3. August konnte „Brand aus“ gegeben werden. Es wurden bei diesem verheerenden Brand die Mannschaften von Ebensee durch 20 Feuerwehren des Bezirkes Gmunden, fünf Feuerwehren aus dem Bezirk Vöcklabruck sowie eine Feuerwehr aus dem Bezirk Kirchdorf verstärkt. Weiters unterstützten die Bergrettungen Ebensee, Traunkirchen und das Bundesheer mit sieben Hubschraubern und drei Flächenflugzeugen. Insgesamt halfen 800 Mann der Feuerwehren, 127 Mann Bergrettung und 166 Mann Bundesheer bei der Brandbekämpfung. Erstmals in Österreich wurde dabei auch der Hubschrauber Sikorsky „S-70A Black Hawk“eingesetzt, der mit seinem – damals fabriksneuen – Behälter 3.000 Liter Wasser transportieren kann. Es wurden 1.400 Flüge mit einer Wassermenge von 1,8 Millionen Liter Wasser durchgeführt. Mit den Tankwägen wurden weitere 390.000 Liter Wasser auf den Berg gefahren. Dieser Waldbrand hatte eine immense Dimension. Die Anwesenheit bzw. Einsatz des gesamten Bezirksfeuerwehrkommandos, Teilen des Landesfeuerkommandos und auch von Landesrat Dr. Stockinger dokumentierte dies eindrucksvoll.

Am 20. und 21. September 2008 wurde das Sicherheitszentrum Ebensee, die neue Heimat der FF-Ebensee und der Bergrettung, feierlich eröffnet und das neue KDO-Fahrzeug „VW-Doka-Kastenwagen TDI 4-motion“ von unserem Feuerwehrkurat Dechant Alois Rockenschaub gesegnet.
Am Samstag wurde im Rahmen des „Tages der offenen Tür“ der – trotz naßkalten Wetters – zahlreich erschienenen Ebenseer Bevölkerung ein attraktives Programm geboten. Neben der Möglichkeit den Neubau selbst zu inspizieren, reichte die Palette u.a. von Brandversuchen der Brandverhütungsstelle OÖ, Fahrten mit dem Hubsteiger der FF-Bad Goisern,  Besteigen der Kletterwand, bis hin zur Besichtigungsmöglichkeit von zwei Bundesheer-Hubschraubern (AB 212, Al III) in der Waldbrand-Konfiguration.
Tags darauf fand die eigentliche Eröffnung des Sicherheitszentrums statt. Sie wurde mit einem Festzug zur Pfarrkirche eingeläutet. Den Festgottesdienst umrahmte die Feuerwehrmusik Langwies in beeindruckender Form. Nach der Messe wurde das Sicherheitszentrum seiner Bestimmung übergeben und durch Pfarrer Dechant Rockenschaub eingeweiht. Hochrangige Vertreter aus der Politik, von Feuerwehren aus und um Ebensee, Bergrettung, Polizei, Rotem Kreuz, Wasserrettung, Bundesforste, Goldhaubenfrauen und Bundesheer gaben der FF-Ebensee die Ehre ihres Kommens. Im Zuge des sonntägigen Festaktes wurden auch verdiente Kameraden der FF-Ebensee geehrt und sämtliche Bundesheer-Soldaten, die beim Waldbrand 2006 am Bromberg / Gimbachtal im Einsatz waren, mit der Bezirksfeuerwehrmedaille des Bezirkes Gmunden ausgezeichnet.